Liebe Wohnprojektinteressierte,

der Tag des offenen Wohnprojekts war mit über 1000 Besuchern ein voller Erfolg. Von Bonn bis Düsseldorf, von Aachen bis ins Oberbergische öffneten 33 gemeinschaftliche Wohnprojekte am Wochenende 16.-17.3.24 ihre Pforten für Interessierte. Ein Riesenerfolg für das Netzwerk gemeinschaftliches Bauen und Wohnen und die von der Stadt Köln geförderten MitStadtZentrale, die 2024 zum erstem Mal dieses neue Format anboten. Die Projektförderungen der Baukultur NRW, der Stiftung Trias und der GLS-Bank ermöglichten die Umsetzung. Die 25 gebauten Wohnprojekte haben mit Führungen, Info-Cafés, Workshops das gemeinschaftliche Wohnen anschaulich und Interessierten Mut gemacht, selbst initiativ zu werden. Acht Gruppen, fünf davon in Köln, informierten über ihre geplanten Projekte oder Baustellen und konnten neue Interessierte finden.

Der Runde Tisch stellte im Kubus des Haus der Architektur Köln „Mietprojekte“ vor, die das gemeinschaftliche Wohnen als Verein in Kooperation mit einem Investor planen. Auch dabei waren das Wohnungsamt der Stadt Köln und der Verein Neues Wohnen im Alter, NWiA, der Minischulungen für das mit der MitStadtZentrale betriebene WohnPortal Köln-Bonn anbot.

 

Projektgruppen Eplus und Familie@Clouth beim ToWP, Foto: Martina Pfaff

Stimmen zum Tag des Wohnprojekts

„Der Tag des offenen Wohnprojekts war eine echt Win-win-Situation!“, schreibt Ulla Sterzenbach von den Bonner Wahlverwandtschaften. Die Besuchergruppe war bunt gemischt und hat uns „bewusst gemacht, wie gut unsere Entscheidung war, in ein Mehrgenerationenprojekt zu ziehen und eigenverantwortlich, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben“. 

Tim Reichenau vom Projekt „Unter einem Dach e.V.“ konnte über 40 Interessierte begrüßen, „viele haben sich eingetragen“. Johannes Böttger von der Baugruppe e-plus hat „viel gute Laune zurückbekommen“ und hofft, dass es einigen Mut gemacht hat, eigene Projekte anzugehen. „Unsere Gäste hatten viele Fragen“ – schreibt Klaus Gudat aus dem Projekt Minge Onkel, „unsere Grundidee für städtisches Wohnen der Zukunft hat sich bewährt“. 

Justin Weißmann vom Verein WohnSinn zeigte 20 Menschen das inklusive Haus und verteilte viele Infos. Kathy Ziegler von der Baugruppe KEGA fand es „schön, interessierten Menschen von unserer Baugruppenphase zu erzählen, vor Fehlern zu warnen und von den Vorteilen zu sprechen.“ Jörg vom Stein von der Woge berichtet über Führungen mit 40 Personen allen Alters und regen Diskussionen über die sozialen Vorteile von Genossenschaften. Johannes Thönneßen von NaWoDo in Dormagen berichtet von 40 teils weit angereisten Gästen und freut sich, dass „es dann noch viel bewusster wird, welch großartige Idee ein solch generationenübergreifendes Projekt darstellt“. 

Das Bonner Mietshäusersyndikat-Projekt SieMensch berichtet ebenfalls von 40 Neugierigen: „Teilt Ihr Euch wirklich alle eine Küche?“ Michael Kirchner hat „die Samstagsparty viel Spaß gemacht“ und er berichtet von mehreren Führungen und einem sich neu bildenden Wohnprojekt, das sich einen Eindruck verschaffte, „wie es sich denn so lebt“ im Trialog Hilden. Auch die von der WDR-Lokalzeit porträtierte Gruppe „Biba“ aus dem Bergischen Land freute sich über reges Interesse. Sonja Franke von der Mietergenossenschaft Kalscheurer Weg bedankt sich für die „tolle Organisation“ und das „gelungene Wochenende“!

Weitere Berichte der von Projektgruppen gibt es auf unserem Blog zum Nachlesen.

 

MitStadtZentrale und Gemeinschaftsprojekts aus Bierenbachtal bei Kölner Lokalzeit


Die Lokalzeit berichtete am 11.3.24 über das Gemeinschaftsprojekt im Bierenbachtal bei Nümbrecht. Vor fünf Jahren kauften sie das 30.000 qm große Gelände und bauen das ehemalige Freizeitheim der evangelischen Kirche zu einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt um: „Leben in einer selbst gewählten Großfamilie“. Unter dem Motto „Niemand muss – jede*r kann“ bewohnen im Moment vier Familien und sieben Einzelpersonen die Gebäude, die sukzessive weiter ausgebaut werden. Die Gruppe will weiter wachsen. Ein Plus für die Nachbarschaft: Die ehemalige Kapelle ist nun ein Kulturzentrum.

 

Almut Skriver von der MitStadtZentrale bei der Kölner Lokalzeit

Almut Skriver von der MitStadtZentrale war ins Studio geladen und betonte, dass „solche Projekte Menschen befähigen“ und über das eigene Wohnen hinaus Dinge entstehen, die der Nachbarschaft zugutekommen, Räume für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt, Feste gefeiert werden. „Junge Genossenschaften sind darüber hinaus „Innovationstreiber des Wohnens“ und probieren neue Wohnkonzepte aus.“

Save the date – Themenabend Holzbau am 18.04.24 + Wohnprojekte-Austauschforum

Am 18.04.24 laden wir Euch um 18.30 zu einem spannenden Vortrag ein: Der Baustoff Holz erlebt seit Jahren eine Renaissance, auch im gemeinschaftlichen Bauen. Wir nehmen diese von Baugemeinschaften nachgefragten Themen in den Blick: Wo kommt das Holz für den Bau her und haben wir genug davon? Was sind die Unterschiede zwischen Element- und Modulbau und wie gehen wir damit um, dass das Holz brennt? Nach den Inputs kommen wir gemeinsam ins Gespräch.

Gesine Appel, Partnerin im neu benannten Büro baut architektur (ehem. Jankowski Bürgener Architekten) aus Köln stellt das Projekt Trialog Hilden vor, das beim Tag des offenen Wohnprojekts besichtigt werden kann. Die dreiflügelige Hofanlage wurde als Holzbau im Passivhausstandard realisiert, die 28 teils geförderten Wohnungen 2022 bezogen. Neil Winstanley von spine architects, Hamburg & Köln, stellt drei Holzbau-Projekte für Baugemeinschaften in Hamburg vor: 3×4Friedensallee 94 und Deichgezwitscher. Dietrich Bürgener vom Netzwerk gemeinschaftliches Bauen und Wohnen moderiert die Veranstaltung.

 

Trialog Hilden, Foto: Lioba Schneider

Mit Holz gebaut: Trialog Hilden, Foto: Lioba Schneider

Die nächsten Themenabende, jeweils donnerstags 18.30-20.00, finden am 06.06., 10.10., 07.11.24 statt. In Newsletter der MSZ werdet Ihr rechtzeitig dazu informiert. Das Wohnprojekte-Austauschforum, in dem sich alle, auch Erst-Interessierten treffen können, findet nun immer von 20-21.00 im Anschluss an die Themenabende statt.

 

Weitere Termine

Mehr gibt es natürlich immer in unserem Kalender zu entdecken! Unter anderem:

Infoabend Konzeptverfahren für Baugemeinschaften in Rommerskirchen, am 28.05. um 19 Uhr im Kubus des hdak

Fachtagung „Zeit für mehr Kooperation“
am 20.09. bis zum 21.09. in Frankfurt

c/o Haus der Architektur Köln e.V.
Postadresse: Cäcilienstrasse 48, 50667 Köln