Bürger:innen machen Stadt – Von der Protestkultur zur Beteiligungskultur?
Dezember 2 @ 19:30 - 20:30
Sein Jahresprogramm 2024 widmet das AFR dem Verhältnis von Bürgerinnen und Bürgern zur Planung ihrer Lebensumgebung. In den 1970er/ 1980er Jahren entwickelte sich breiterer Protest in der Bevölkerung einiger Städte gegenüber den Zumutungen der “autogerechten Stadt”, gegen als Flächen-“Sanierungen” bezeichnete Abrisskampagnen und gegen Spekulation mit Wohnraum.
In Köln wurden bspw. große Teile der fertig geplanten Stadtautobahn im Inneren Grüngürtel verhindert, viele Gründerzeitbauten besetzt und um die Stollwerckfabrik gestritten. Diese Protestbewegung hat das Planen und Bauen verändert und unter anderem auch zu den heutigen Formen institutionalisierter Bürgerbeteiligung geführt.
Dazu wird im Laufe des Programms einigen Fragen nachgegangen: Wie kam es zum Aufbegehren gegen patriarchalische Planungsstrukturen? Was waren in der Rückschau erfolgreiche Wirkungen der Proteste? Wo stehen wir heute auf dem Weg von der Protestkultur zur Beteiligungskultur? Wie funktioniert Beteiligung zwischen Information und Partizipation, Wutbürgerschaft und Desinteresse? Ist Beteiligung heute Hemmschuh oder Qualifizierung der Planung? Wie können aktuelle Erfahrungen die Beteiligung von morgen verbessern?
Partizipative Planung ist ein entscheidender Bestandteil unserer Baukultur.