Gemeinschaftliches Wohnen | Beitrag in WDR5
MitStadtZentrale am 27.5. im Interview bei „Neugier genügt“ im WDR 5
Neugierig auf gemeinschaftliches Wohnen war die Journalistin Nigjar Marduchaeva in der Reihe „Neugier genügt“ in WDR 5 am 27.5.24. Zu Wort kam eine WG auf einem Hof bei Bonn mit „Gemeinschaftshühnern“, die nicht nur wie in einer Studierenden-WG günstig zusammenwohnen wollen, sondern wie in einer Familie – „Du weißt, Du wirst sie nicht mehr los“.
Almut Skriver von der MitStadtZentrale war als Expertin eingeladen: Die Nachfrage übersteigt die vorhandenen Angebote bei Weitem – sogar in Hamburg, wo die Stadt 20% ihrer Grundstücke an gemeinschaftliche Wohnprojekte vergibt. Einsamkeit ist inzwischen in allen Altersgruppen ein Thema, das Bedürfnis nachbarschaftlich gut zu wohnen auch.
Jamal, aus dem Kölner Mietprojekt Ledo, findet, dass die die familiären Bande heutzutage „dünn“ sind. Das Zusammenleben mit beeinträchtigten Menschen im inklusiven Projekt hat ihn bereichert: „Es ist keine Schande, Hilfe zu benötigen, aber auch nicht zu geben“. Der 80 qm große Gemeinschaftsraum wird vielfältig, auch von Nachbarn, genutzt.
Almut Skriver erklärt, dass Städte zunehmend den Wert erkennen, den solche engagierten Gruppen für Quartiere haben und diese Projekte aktiv unterstützen, weil sie eine „Chance zur Verbesserung der Lebensqualität, der eigenen und der der Mitmenschen, sind“. Auf dem Wohnprojekteportal der Stiftung Trias sind bereits über 200 Projekte gelistet. Für die Region Köln-Bonn gibt es eine Extraseite.
Clemens Grieser aus Langenfeld möchte eine neue Genossenschaft gründen, um „im Alter nicht allein zu leben, mit vielen Generationen, wo man sich aufgehoben fühlt, aber wo ich auch für andere etwas tun kann“. Wir wünschen ihnen viel Glück bei ihrer Bewerbung auf ein städtisches Grundstück!