MitStadtZentrale bei we-live-together auf dem Podium

Im Rahmen seiner Ausstellung WE…TOGETHER – gemeinsam.demokratisch.handeln“ hatte das NS-Dokumentationszentrum am 13.11.25 zu einem Podiumsgespräch geladen. Moderatorin Shavu Nsenga fragte nach den Potenzialen von gemeinschaftlichen Wohnprojekten für den Wohnungsbau in Köln, aber auch den Hürden und Herausforderungen. Mariam Manz von der Uni Duisburg machte auf Diskriminierung im Wohnungsmarkt aufmerksam, Projektentwicklerin Angelika Ingendaay versucht die Firma Aldi davon zu überzeugen, auf ihren Supermärkten gemeinschaftliche Mietwohnprojekte zu integrieren. Der Mietausfall während der Bauzeit lässt die Projektkosten jedoch in unbezahlbare Höhe steigen. Bettina Nösser von der Genossenschafts-Initiative Stadtraum5und4 wünscht sich mehr Möglichkeiten, sprich bezahlbare Grundstücke für junge Genossenschaften, zu zeigen wie innovative, flächensparende und suffiziente Wohnkonzepte aussehen könnten. Almut Skriver von der MitStadtZentrale berichtete vom ersten Konzeptverfahren für gemeinschaftliche Wohnbauprojekte am Poller Damm und wie Beratungsstelle sich für mehr gemeinschaftliches Wohnen+ einsetzt.

Aus dem Publikum kam der dringende Appell, sich bei den Kommunalpolitiker:innen dafür stark zu machen, das Bauen nicht dem Markt zu überlassen und für mehr Grundstücksausschreibungen für gemeinschaftliche Wohnprojekte zu sorgen. Vertreter:innen von Initiativen aus dem Otto-Langen-Quartier und aus dem Mietshäusersyndiaktsprojekt tausendsechs, das auch in der Ausstellung vertreten ist, forderten mehr Würdigung und Unterstützung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten in Köln. Die Ausstellung läuft noch bis zum 1.3.2026 im NS-Dok, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln.
