MitStadtZentrale in Zürich: Innovative Wohnformen
Die diesjährige Fachexkursion des Netzwerks gemeinschaftliches Bauen und Wohnen führte uns zu innovativen Genossenschaftsprojekten in Zürich. Als Gäste begleiteten uns mehrere Mitarbeiter*innen der Kölner Stadtverwaltung und der Entwicklungsgesellschaft moderne stadt, weitere aus Bergisch-Gladbach und Aachen.
Das Zollhaus, ein hochverdichtetes Gebäude direkt an den Bahngleisen mit bunter Mischung aus Gewerbe, Gastronomie, Arbeitsplätzen, Kita und Wohnungen zeigte uns die Architektin Fr. Enzmann. Bewohnerin und ehem. Genossenschaftsvorständin Rahel Erny begrüßte uns im Hunziker-Areal, ein von mehreren Genossenschaften entwickeltes Quartier mit 13 Gebäuden. Es beeindruckte nicht nur durch die besondere Architektur, sondern auch den Anspruch, dort als 2000-Watt-Quartier zu leben.
Durch die spektakuläre Überbauung eines innerstädtischen Tram-Depots an der Kalkbreite – mit vielen verschiedenen Nutzungen, einem großen öffentlichen Dachgarten und Wohnungen von mit bis zu 17 Zimmern – führte uns Fred Frohofer, der dort selbst in einer Clusterwohnung lebt. Die Architektin, Projektsteuerin und Genossenschaftsaktivistin Claudia Thiesen zeigte uns das zweite Projekt der Genossenschaft Kraftwerk1 in Heizenholz, ein Umbau zweier Wohnheimgebäude, wo sie selbst in einer WG-Großwohnung lebt. Zum Abschluss führte sie uns ins Zwicky-Areal, das vierte Projekt der Genossenschaft, das an der Stadtgrenze Zürichs auf einem sehr verkehrsbelasteten ehem. Spinnereigrundstück in Zusammenarbeit mit anderen Entwicklern errichtet wurde.
Der Blick aus den unterschiedlichen Perspektiven der Planung, der Genossenschaft und der Bewohnenden auf diese großen und innovativen Projekte, die in Zürich seit den 90er-Jahren verwirklicht wurden, haben alle Exkursions-Teilnehmenden sehr inspiriert. Wir möchten die Erkenntnisse dieser Reise gern mit Euch / Ihnen teilen. Dafür veranstalten wir am 19.10. einen Themenabend rund um unsere Erfahrungen. Mehr Informationen dazu gibt es hier.