Kunstklinik und Martini44 – gemeinschaftlich Wohnen und mehr im alten Krankenhaus

Standort der diesjährigen Jahrestagung des Netzwerk Immovielien war die Kunstklinik in Hamburg- Eppendorf. Ende des 19. Jahrhunderts vergab die Stadt Hamburg ein Gelände an mehrere Wohlfahrtsorganisationen, zwei kirchliche Krankenhäuser und diverse soziale Stifte für eine symbolische Reichsmark im Jahr, um innerstädtische Flächen für andere Nutzungen freizumachen und Synergien zu entfalten. Gut ein Jahrhundert später wurde ein historisches Krankenhausgebäude frei.

Die weiterhin geltende soziale Widmung bot die Chance, in diesem sehr hochpreisigen Viertel durch ein Konzeptverfahren einen besonderen Ort zu schaffen. Das ansässige Kulturhaus entwickelte in einem breiten Beteiligungsverfahren ein vor Ort gewachsenes Konzept und konnte sich in Kooperation mit der Traditionsgenossenschaft BVE im Konzeptverfahren durchsetzen. Entstanden ist ein gemeinschaftliches Wohnprojekt mit 24 kleinen geförderten Wohnungen für Menschen ab 60, die Martinis, in den Obergeschossen über einem öffentlich genutzten Erdgeschoss.

Hier bietet die Kunstklinik ein kulturelles Angebot, das von einer Gastronomie ergänzt wird. Eine Sozialstation und mehrere Wohnpflegegemeinschaften, ein damals neues und innovatives Konzept, decken den Bedarf im Viertel gut ab. Die Genossenschaft Bauverein der Elbgemeinden konnte auf dem Gelände außerdem mehrere Gebäude mit geförderten Familienwohnungen errichten, sodass ein lebendiges Wohnquartier für alle Generationen entstanden ist. Die Kooperation der kreativen Initiator*innengruppe um Klaus Kolb und der bauerfahrenen Traditionsgenossenschaft hat sich als Win-Win-Situation für die Bewohnerschaft und das ganze Quartier erwiesen.

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